UVEK stellt Stadttauben-Initiative einen eigenen Gegenvorschlag gegenüber
Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) des Grossen Rates will der Volksinitiative für ein «Neues Stadttaubenkonzept Kanton Basel-Stadt» einen Gegenvorschlag gegenüberstellen, der jenen des Regierungsrats erweitert. Während der Regierungsrat ein dreijähriges Pilotprojekt mit drei Taubenschlägen vorsieht, wünscht die UVEK mit 10:2 Stimmen ein vierjähriges Pilotprojekt mit fünf Taubenschlägen. Dafür beantragt sie 830'000 Franken statt gemäss Regierungsvorschlag 517'000 Franken.
Die im April 2024 eingereichte Volksinitiative fordert die flächendeckende Einrichtung betreuter Taubenschläge in der Stadt Basel. Zudem fordert sie u.a. eine Reduktion der Taubenpopulation auf 3000 bis 4000 Tiere (heute schätzungsweise 7000 bis 8000).
Für die UVEK wie auch die Regierung ist die Notwendigkeit eines aktiven Stadttaubenmanagements und einer Bestandsreduktion unbestritten, aufgrund der Kotverschmutzungen und den hygienischen Belastungen. Eine zu hohe Taubenpopulation wirke sich auch negativ auf die Tauben selbst aus. Regierung und UVEK wollen allerdings vorerst mit einer begrenzten Anzahl Taubenschlägen Erfahrungen sammeln; eine flächendeckende Einrichtung entspräche 20 bis 25 Taubenschlägen. In Basel könnten ehemalige Taubenschläge reaktiviert werden. Die beantragten Kosten beinhalten die Betreuung der Taubenschläge, eine vogelkundliche Kompetenzstelle und die Öffentlichkeitsarbeit. Die UVEK beantragt aufgrund der Erweiterung auf fünf Taubenschläge und der Verlängerung des Pilots gut 300'000 Franken mehr als die Regierung.
Im Gegensatz zur Initiative lassen die Gegenvorschläge von Regierung und UVEK eine fachgerechte Tötung zu. Die UVEK fordert von der Regierung aufgrund der im Pilot gewonnenen Erkenntnisse ein definitives Stadttaubenkonzept mit geeigneten Massnahmen.
Der Grosse Rat beschliesst in der Januarsession.
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Webmitteilung des Parlamentsdiensts
